Jahresbericht der Kenya-Hilfe Berlin/Brandenburg e.V. 2012

Im Folgenden berichten wir über die bisher geleistete Arbeit der Kenya-Hilfe Berlin/Brandenburg e.V. im Jahr 2012

Gesundheitsstation Mtangani

Der Bau unserer Gesundheitsstation ist weitestgehend abgeschlossen.

2012

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Die Inneneinrichtung und das Mobiliar sind soweit vollständig. Der Wasser- und Stromanschluss ist vorhanden. Aus Kostengründen und zum Schutz vor Diebstahl ist die entsprechende Versorgung jedoch noch nicht angemeldet.

Im März dieses Jahres stattete uns eine Delegation des staatlichen Gesundheitsministeriums einen Kontroll-Besuch ab. Bei dieser „Endabnahme“ erhielten wir eine lange Liste mit den noch auszuführenden Abschlussarbeiten. Einige kleine bauliche Veränderungen mussten noch vorgenommen werden.

2012

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Von den ursprünglichen Bauplänen sind wir abgewichen, da wir nicht das gesamte geplante Gebäude gebaut haben. Ein Fenster war noch zu versetzen und einige Belüftungsschlitze mussten nachträglich eingesetzt werden. Leider haben wir diese Auflagen nicht schon bei früheren Besuchen des örtlichen Gesundheitsamtes erhalten, so dass uns wieder wertvolle Zeit verloren gegangen ist.   
                       
Andere Auflagen, die überwiegend den Außenbereich betreffen (befestigte Wege und Begrünung), können wir zu einem späteren Zeitpunkt realisieren.

Zu guter Letzt gab man uns eine lange Liste mit den benötigten Ausstattungsgegenständen an die Hand. Hier handelt es sich überwiegend um medizinische Geräte,  die für die Betriebsaufnahme erforderlich sind.

Zwischenzeitlich ist es uns auch gelungen, das Projekt beim Social-Service registrieren zu lassen. Die bürokratischen Hürden in Kenya erinnern manchmal schmerzhaft an heimische Zustände und gehen oft weit darüber hinaus. Damit haben wir aber eine weitere Hürde genommen.

Mit diesem Zertifikat haben wir nun die Möglichkeit und das Recht, staatliche Zuschüsse zu unserem Projekt entgegen zu nehmen.

Vom CDF (Community development fund) wurde uns ein Zuschuss für die Beschaffung der medizinischen Geräte zugesagt. Trotz intensiver Bemühungen, die uns sehr viel  Zeit gekostet haben, ist es uns leider nicht gelungen, diesen Zuschuss auch tatsächlich zu erhalten. Ohne Angabe von Gründen werden wir von Woche zu Woche vertröstet.

Dank zahlreicher Spenden zum Jahresende sind wir nun finanziell in der Lage, die fehlenden Gerätschaften auf eigene Kosten zu beschaffen.

So sollte der Eröffnung unserer Gesundheitsstation bei meinem nächsten Besuch im März 2013 hoffentlich nichts mehr im Wege stehen.

Sofern wir noch in den Besitz der versprochenen staatlichen Zuschüsse kommen, werden diese dann in die Fertigstellung der Außenanlagen investiert. Hierzu gehören u.a. die Anlage befestigter Wege und Grünanlagen.

Brunnenbau

Der  Sabaki-Distrikt, unweit von Malindi, ist eine stark besiedelte Region, in der vorrangig Landwirtschaft betrieben wird.  Durch das Fehlen einer eigenen Wasserversorgung, ist diese Region sehr von der Witterung abhängig. So kommt es hier bei ausbleibendem Regen immer wieder zu Missernten, wodurch die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln oft dramatisch wird.

2012

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Um den Menschen in diesem Gebiet mit einer konstanten Wasserversorgung das Überleben zu sichern, haben wir uns entschieden, einen Brunnen zu spenden. Wir möchten eine kontrollierte Versorgung der dortigen  Bevölkerung gewährleisten und sind daher bereits in Verhandlung mit dem Grundstückseigentümer des vorgesehenen Standortes getreten.

Entsprechende geologische Prüfungen der Grundwasserbedingungen haben wir bereits vorgenommen. Wir wissen jedoch auch, dass wir hier ein kleines Stück auf unser Glück angewiesen sind.

Schulpatenschaften

Mit unseren Schulpatenschaften unterstützen wir ausschließlich den Schulbesuch einzelner Kinder, nicht jedoch die Schulen selbst.

Da alle Kinder eine Schule in Malindi und Umgebung  besuchen, können wir mit den Schulen und den Patenkindern entsprechenden Kontakt pflegen.

Unser Schulpatenkind Jimmy hat die Oberschule im Dezember mit gutem Erfolg abgeschlossen. Sein weiterer Bildungsweg hängt nun vom Ergebnis des Abschlussexamens ab. Die Auswertung der Examen wird allerdings erst im März/April 2013 abgeschlossen sein. Die Wartezeit wird er mit einem Computerkurs überbrücken. Auch den Führerschein hat er sich vorgenommen. Mit Fahrdiensten kann er jederzeit für die Familie ein kleines Zubrot verdienen.
Wir freuen uns sehr, dass er seine pubertäre Phase weitgehend hinter sich gelassen hat und nun mit beiden Beinen fest im Leben steht.

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Lucy, unser zweites Patenkind, hat sich auch prächtig entwickelt. Sie ist jetzt 16 Jahre alt und wächst langsam zu einer jungen Dame heran.

Mit viel Fleiß und Ehrgeiz in der
Magarini-Secondary-School hat sie Leistungen erbracht, die sich sehen lassen können. Sie ist sehr vielseitig interessiert und wir freuen uns sehr, dass ihre Pateneltern ihr den Weg in ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Viel Spaß hatten wir mit Lucy bei einem Ausflug nach Hell’s kitchen, einer geologischen Besonderheit und einem beliebten touristischen Ausflugsziel in der Nähe ihrer Schule.

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Melina, mit fünf Jahren unser jüngstes Patenkind, ist jetzt in die Vorschule “aufgestiegen“. Sie ist immer unter den Klassenbesten und ihr Wissensdurst ist kaum zu stillen. Oft haben wir gemeinsam die Hausaufgaben gemacht und sie überraschte uns immer wieder mit ihrem ungewöhnlich scharfen Verstand. Da sie schon im Kindergarten ausschließlich auf Englisch unterrichtet wurde, können wir uns ohne sprachliche Barrieren mit ihr unterhalten.

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Für alle drei Kinder können wir sagen, dass die Bildung auf einer privaten Schule Früchte trägt und wir danken den Pateneltern auch im Namen der Kinder von ganzem Herzen für ihre Unterstützung.

Wer Interesse an der Übernahme einer Schulpatenschaft hat, kann uns jederzeit gern ansprechen.

Die Kosten für eine Schulpatenschaft betragen 50,00 € pro Monat und beinhalten alle anfallenden Schulgebühren, Lernmaterialien, Schuluniform und Internatsausstattung.
Weitere Informationen haben wir auf unserer Homepage eingestellt.

Aus Zeitgründen konnten wir in diesem Jahr leider die Patenkinder der medizinischen Direkthilfe e.V. (MDH) nicht besuchen. Dies werden wir aber in jedem Fall im nächsten Jahr nachholen.
Da uns die Arbeiten an unseren eigenen Projekten zu sehr in Anspruch genommen haben, war auch ein Besuch in der Gesundheitsstation der MDH in Ramada in diesem Jahr leider nicht möglich.

Weitere Aktivitäten zur Finanzierung des Vereins und Danksagungen

Um möglichst vielen Menschen unseren Verein mit unseren Projekten näher zu bringen, präsentieren wir uns auf einer eigenen Internetseite unter www.kenya-hilfe-berlin.de .

Erfreulicherweise hat unsere Druckerei auch in diesem Jahr wieder den kostenfreien Druck unserer Flyer und Berichte übernommen.

Beim Sommerfest der Kindertagesstätte “Villa Kunterbunt“ am 29.06.12 konnten wir uns mit unseren Projekten vielen interessierten Eltern vorstellen und mit der Abgabe von afrikanischem Kunsthandwerk  einen beträchtlichen Spendenerlös erzielen.

Unser diesjähriger Informations-Abend fand am 16.11.12 in den Räumen der  Arbeiterwohlfahrt statt. An dieser Stelle danken wir der Arbeiterwohlfahrt für die kostengünstige Raummiete.  

Leider hat uns die AirBerlin aus Kostengründen kein zusätzliches Freigepäck mehr gewährt. So sind unsere Möglichkeiten, Spendengüter wie Kinderkleidung und –Schuhe und Schulmaterial zu transportieren, sehr eingeschränkt. Wir sind nicht gewillt, die hohen Kosten für Übergepäck (50 €/Kilo) von unseren Spendengeldern zu tragen. Derzeit sieht es auch nicht so aus, dass unsere weiteren Verhandlungen zum Erfolg führen.

Allen, die uns bei unseren Aktivitäten ehrenamtlich und unentgeltlich unterstützt haben, möchten wir auf diesem Wege unseren ganz herzlichen Dank sagen. Sie alle tragen dazu bei, dass wir unsere Projekte finanzieren können und den Menschen in Kenya effektiv geholfen werden kann.

Planungen für 2013

Im März 2013 werde ich wieder nach Kenya reisen und unsere Projekte vor Ort begleiten.  
Wir hoffen sehr, dass mit der Bereitstellung der medizinischen Ausrüstungsgegenstände der Eröffnung unserer Gesundheitsstation dann nichts mehr im Wege steht.

Sobald die Gesundheitsstation in Mtangani durch das District-Hospital in Malindi ihren Betrieb aufgenommen hat, werden wir uns unserem neuen Projekt, dem Brunnenbau in Sabaki widmen. Unsere Rechte an dem Projekt werden wir mit dem Eigentümer vertraglich notariell festlegen und umgehend mit den Bauarbeiten beginnen.

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Anfang des kommenden Jahres werden wir ein weiteres Schulpatenkind aufnehmen. Die 14-jährige Christin (2.v.r.), die jüngere Schwester von Lucy wird dann mit Hilfe hiesiger Pateneltern den Besuch der Magarini-Secondary-School beginnen. Beide Mädchen sind Vollwaisen und werden von ihrer mittellosen Großmutter aufgezogen.

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Zum Schluss möchten wir nochmals darauf hinweisen, dass alle Spenden ausschließlich zur Finanzierung unserer Projekte in Kenya eingesetzt werden und nicht zu Werbezwecken missbraucht werden.
Sämtliche anfallenden Reisekosten werden von uns selbstverständlich privat getragen.

Wir danken allen großen und kleinen Spendern, ohne die die Realisierung unserer Hilfsprojekte nicht möglich gewesen wäre.

Gabriele Salim Malumbo (1. Vorsitzende)
Sabine Kühne (2. Vorsitzende)
Thomas Chalupka ( Kassenprüfer)

Kenya-Hilfe Berlin/Brandenburg e.V.
(gemeinnütziger Verein / non profit Organisation)
Heilmannring 12, 13627 Berlin
Germany
www.kenya-hilfe-berlin.de
Tel.: 0049 30/ 3450 7890

Spendenkonto:
Mittelbrandenburgische Sparkasse
BLZ: 160 500 00
Kto:  382 500 4111

 

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letzte Aktualisierung:
08.02.2023
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